Oliver
2008-04-02 10:13:30 UTC
Die Geschichte des Doppelten Lottchens ist weithin bekannt. Die
Geschichte der Doppelten Nummer ist neu - und hat gleichzeitig mit
viel Neuem zu tun.
Es geht um zwei Männer die sich weder kennen noch die selbe Sprache
sprechen - und dennoch eine grosse Gemeinsamkeit haben. Was man sonst
nur Lebenspartner zuspricht haben auch sie: eine gemeinsame
Telefonnummer.
Was wie ein zwischenmenschliches Drama tönt ist Tatsächlich ein Drama
über die Ignoranz der Telefonprovider.
Es gab doch früher diese Point & Click Computerspiele? "Nehme Ei mit
Mikrowelle". In diesen Spielen musste man seinen Weg finden indem man
verschiedene Aufgaben löste. So fühle ich mich.
Am Donnerstag, 27.3.2008, hat ein Mann serbischer Herkunft eine
"schöne" Telefonnummer bei Sunrise erworben. Schön deshalb, weil sie
einfacher zu merken war.
Nach dem Kauf sendete er flugs SMS an sein gesamtes Adressbuch mit dem
Hinweis, dass man doch seine neue, eben erworbene Nummer benutzen
möge.
Etwas später erhielt einer der Männer, der ich bin, die Nachricht
"Moze li na zadnju mail adresu?". Ich antwortete I-will-never-
***@bogus.haha.
Am folgenden Freitag erhielt ich sehr viele Anrufe von Anrufenden die
ich nicht verstand.
Am Freitagabend rief Christina an. Christina arbeitet am selben Ort
wie der Mann mit serbischen Wurzeln. Sie übersetzt für ihn. Ich kenne
Christina nicht.
Sie, die Christina und ihr Kollege, haben festgestellt, dass MEINE
Telefonnummer durch Sunrise erneut verkauft wurde.
Leider glaubt Sunrise nicht daran, dass dies möglich ist. "Es ist
technisch nicht möglich eine Nummer zweimal zu vergeben". Aha! Doppel
Aha! Doppel Nummer. Doppel Pasch.
Ich rufe also bei Swisscom an: auch dort ist es technisch nicht
Möglich, Nummern zweimal zu vergeben.
Ein erneuter Kontakt mit der Übersetzerin räumt auch meine Zweifel
weg: die Nummer ist wirklich zweimal vergeben. Einmal bei Sunrise und
einmal bei Swisscom. Er kann telefonieren und SMS senden, aber er
erhält keine Anrufe oder SMS: die kommen nämlich zu mir. Alle.
Ein weiterer Anruf bei Swisscom endet wieder ohne Resultat. Erstes sei
man nur für Privatkunden zuständig und sowieso seien bereits alle
Techniker im Wochenende. Es sei technisch auch nicht möglich, dass
Nummern zweimal vergeben werden. Nämlich. "Rufen Sie am Montag
nochmals an".
Ich weise darauf hin, dass ich keine Lust habe, die Verbindungen von
jemand anderem zu bezahlen. "Machen Sie sich keine Sorgen", sprichts.
Wetten?
Leicht angesäuert rufe ich diesmal bei Sunrise an.
Nach einer gefühlten Ewigkeit - und die Ewigkeit ist eine lange Zeit -
nimmt eine Telefonfrau ab. IN ITALIENISCH.
Da die Telefonnummer ja bei Sunrise registriert ist, muss ich mich
identifizieren. Nur: ich bin ja ich und weiss des anderen Daten gar
nicht!
Ich kann also nicht verifiziert werden und habe folglich auch nicht
mit dieser Nummer zu telefonieren.
Ich bin nun ganz angesäuert.
Nach meinem verbalen Amoklauf - Sorry an dieser Stelle - wurde mein
Anliegen erhört.
Für den Rückruf - wetten? Die rufen NIE zurück - soll ich meine Nummer
hinterlassen.
Ich: "Ich weise darauf hin, dass sie meine Nummer haben".
Sie: "Ja, eh isch nidd sicher, dass Sie Nummer behalten".
Einige Verwünschungen und Beschimpfungen später hatte ich vermittelt,
dass meine Nummer weiterhin funktionieren werden würde.
Als mich bis am Dienstag niemand (weder Sunrise noch Swisscom) zurück
rief, fragte ich bei Sunrise nach.
Das Problem war gelöst! Sunrise hat die Daten im System korrigiert.
Wer jetzt denkt, es sei vorbei, dem sei Gewiss: so etwas zieht sich
hin.
Ich will nämlich einen Verbindungsnachweis, damit ich die Abrechnung
kontrollieren kann. Dies wollte ich Online tun. Geht ja heute so
Zeugs.
Ich werde es der Einfachheitshalber etwas abkürzen:
- Auf www.swisscom.ch Online die Rechnung einsehen wollen.
- Habe noch keinen Account. Also auf Account eröffnen geklickt.
- Meine Daten angegeben -> Ok.
- Fehlermeldung "unser Server hat ein Problem".
- Hotline per Mail kontaktiert mit den Bitten:
a) Den Account auf zu schalten
oder
b) Eine Abrechnung zu senden.
- Tag 2: Die Hotline sendet weder Abrechnungen noch behebt sie Fehler.
Man muss anrufen.
- Anruf: "Grüezi ich hätte gerne einen Rechnungsauszug".
- Frölein: "Für welche Nummer?"
- "Für meine".
- Frölein: "Wie ist die?"
- "Die, die ich eingegeben habe"
- Frölein wiederholt die Nummer "da sind aber nicht sie eingetragen."
- "Wer dann?" (angesäuert)
- Frölein: "Nicht Sie".
- "Wie auch immer: ich möchte bitte einen Auszug vom 26. bis 31.3".
- Frölein: "Nein."
- "Was nein? Dann soll ich auch keine Rechnungen mehr zahlen?" (SAUER)
- Frölein: "Sie sind nur als Rechnungsempfänger und
AUSZUGSBERECHTIGTER eingetragen." [Der Anschluss läuft auf meinen
Arbeitgeber]
- Frölein weiter: ".. für einen Auszug müssen sie..."
- Ich "ICH HABE KEINE LUST MEHR" und aufgelegt.
Ehrlich. Ich habe keine Nerven mehr. Wenn jetzt die Abrechnung auch
nicht stimmt, dann drehe ich vollends durch.
Von den bisherigen Kontakten war Sunrise am kompetentesten. Bei
Swisscom hocken vielleicht - so könnte ich meinen - nur arrogante
Arschlöcher. Sogar die Hotline von Cablecom ist hilfsbereiter.
Mal gucken wies weiter geht.
Gruss
Oliver
Bitte entschuldigt die Fekalsprache, die ich Stellenweise verwende.
Auch Entschuldigung bei den Hotline-Mitarbeitern, die ich nur noch
anschreie.
Das ist eine neue Seite meiner Persönlichkeit; muss mich da erst
zurechtfinden.
Geschichte der Doppelten Nummer ist neu - und hat gleichzeitig mit
viel Neuem zu tun.
Es geht um zwei Männer die sich weder kennen noch die selbe Sprache
sprechen - und dennoch eine grosse Gemeinsamkeit haben. Was man sonst
nur Lebenspartner zuspricht haben auch sie: eine gemeinsame
Telefonnummer.
Was wie ein zwischenmenschliches Drama tönt ist Tatsächlich ein Drama
über die Ignoranz der Telefonprovider.
Es gab doch früher diese Point & Click Computerspiele? "Nehme Ei mit
Mikrowelle". In diesen Spielen musste man seinen Weg finden indem man
verschiedene Aufgaben löste. So fühle ich mich.
Am Donnerstag, 27.3.2008, hat ein Mann serbischer Herkunft eine
"schöne" Telefonnummer bei Sunrise erworben. Schön deshalb, weil sie
einfacher zu merken war.
Nach dem Kauf sendete er flugs SMS an sein gesamtes Adressbuch mit dem
Hinweis, dass man doch seine neue, eben erworbene Nummer benutzen
möge.
Etwas später erhielt einer der Männer, der ich bin, die Nachricht
"Moze li na zadnju mail adresu?". Ich antwortete I-will-never-
***@bogus.haha.
Am folgenden Freitag erhielt ich sehr viele Anrufe von Anrufenden die
ich nicht verstand.
Am Freitagabend rief Christina an. Christina arbeitet am selben Ort
wie der Mann mit serbischen Wurzeln. Sie übersetzt für ihn. Ich kenne
Christina nicht.
Sie, die Christina und ihr Kollege, haben festgestellt, dass MEINE
Telefonnummer durch Sunrise erneut verkauft wurde.
Leider glaubt Sunrise nicht daran, dass dies möglich ist. "Es ist
technisch nicht möglich eine Nummer zweimal zu vergeben". Aha! Doppel
Aha! Doppel Nummer. Doppel Pasch.
Ich rufe also bei Swisscom an: auch dort ist es technisch nicht
Möglich, Nummern zweimal zu vergeben.
Ein erneuter Kontakt mit der Übersetzerin räumt auch meine Zweifel
weg: die Nummer ist wirklich zweimal vergeben. Einmal bei Sunrise und
einmal bei Swisscom. Er kann telefonieren und SMS senden, aber er
erhält keine Anrufe oder SMS: die kommen nämlich zu mir. Alle.
Ein weiterer Anruf bei Swisscom endet wieder ohne Resultat. Erstes sei
man nur für Privatkunden zuständig und sowieso seien bereits alle
Techniker im Wochenende. Es sei technisch auch nicht möglich, dass
Nummern zweimal vergeben werden. Nämlich. "Rufen Sie am Montag
nochmals an".
Ich weise darauf hin, dass ich keine Lust habe, die Verbindungen von
jemand anderem zu bezahlen. "Machen Sie sich keine Sorgen", sprichts.
Wetten?
Leicht angesäuert rufe ich diesmal bei Sunrise an.
Nach einer gefühlten Ewigkeit - und die Ewigkeit ist eine lange Zeit -
nimmt eine Telefonfrau ab. IN ITALIENISCH.
Da die Telefonnummer ja bei Sunrise registriert ist, muss ich mich
identifizieren. Nur: ich bin ja ich und weiss des anderen Daten gar
nicht!
Ich kann also nicht verifiziert werden und habe folglich auch nicht
mit dieser Nummer zu telefonieren.
Ich bin nun ganz angesäuert.
Nach meinem verbalen Amoklauf - Sorry an dieser Stelle - wurde mein
Anliegen erhört.
Für den Rückruf - wetten? Die rufen NIE zurück - soll ich meine Nummer
hinterlassen.
Ich: "Ich weise darauf hin, dass sie meine Nummer haben".
Sie: "Ja, eh isch nidd sicher, dass Sie Nummer behalten".
Einige Verwünschungen und Beschimpfungen später hatte ich vermittelt,
dass meine Nummer weiterhin funktionieren werden würde.
Als mich bis am Dienstag niemand (weder Sunrise noch Swisscom) zurück
rief, fragte ich bei Sunrise nach.
Das Problem war gelöst! Sunrise hat die Daten im System korrigiert.
Wer jetzt denkt, es sei vorbei, dem sei Gewiss: so etwas zieht sich
hin.
Ich will nämlich einen Verbindungsnachweis, damit ich die Abrechnung
kontrollieren kann. Dies wollte ich Online tun. Geht ja heute so
Zeugs.
Ich werde es der Einfachheitshalber etwas abkürzen:
- Auf www.swisscom.ch Online die Rechnung einsehen wollen.
- Habe noch keinen Account. Also auf Account eröffnen geklickt.
- Meine Daten angegeben -> Ok.
- Fehlermeldung "unser Server hat ein Problem".
- Hotline per Mail kontaktiert mit den Bitten:
a) Den Account auf zu schalten
oder
b) Eine Abrechnung zu senden.
- Tag 2: Die Hotline sendet weder Abrechnungen noch behebt sie Fehler.
Man muss anrufen.
- Anruf: "Grüezi ich hätte gerne einen Rechnungsauszug".
- Frölein: "Für welche Nummer?"
- "Für meine".
- Frölein: "Wie ist die?"
- "Die, die ich eingegeben habe"
- Frölein wiederholt die Nummer "da sind aber nicht sie eingetragen."
- "Wer dann?" (angesäuert)
- Frölein: "Nicht Sie".
- "Wie auch immer: ich möchte bitte einen Auszug vom 26. bis 31.3".
- Frölein: "Nein."
- "Was nein? Dann soll ich auch keine Rechnungen mehr zahlen?" (SAUER)
- Frölein: "Sie sind nur als Rechnungsempfänger und
AUSZUGSBERECHTIGTER eingetragen." [Der Anschluss läuft auf meinen
Arbeitgeber]
- Frölein weiter: ".. für einen Auszug müssen sie..."
- Ich "ICH HABE KEINE LUST MEHR" und aufgelegt.
Ehrlich. Ich habe keine Nerven mehr. Wenn jetzt die Abrechnung auch
nicht stimmt, dann drehe ich vollends durch.
Von den bisherigen Kontakten war Sunrise am kompetentesten. Bei
Swisscom hocken vielleicht - so könnte ich meinen - nur arrogante
Arschlöcher. Sogar die Hotline von Cablecom ist hilfsbereiter.
Mal gucken wies weiter geht.
Gruss
Oliver
Bitte entschuldigt die Fekalsprache, die ich Stellenweise verwende.
Auch Entschuldigung bei den Hotline-Mitarbeitern, die ich nur noch
anschreie.
Das ist eine neue Seite meiner Persönlichkeit; muss mich da erst
zurechtfinden.